Der TV Echterdingen steckt in Personalnot. Derweil freut sich der SV Bonlanden aufs Verfolgerduell.
Vor Wochenfrist zum Wiederbeginn hat die Betriebstemperatur noch gefehlt. Nun, an diesem Sonntag, sollte sie da sein. Denn die beiden Fußball-Landesligisten von den Fildern stehen vor bedeutsamen Aufgaben. Während der SV Bonlanden im Verfolgerduell die Chance hat, sich selbst ins Aufstiegsrennen zu katapultieren, spielt der TV Echterdingen um Pflichtpunkte für den Klassenverbleib – und wird dabei womöglich mit einer personellen Überraschung aufwarten. Schlüpft der Trainer Christopher Eisenhardt selbst noch einmal ins Trikot?
TV Echterdingen – 1. FC Germania Bargau. Nein, sie sind noch nicht mit Spinnweben überzogen. Und er musste sie auch nicht erst im Keller oder auf dem Dachboden suchen, seine Kickschuhe. Die hat Christopher Eisenhardt auch schon in den vergangenen Monaten immer mal wieder angehabt. „Gelegentlich juckt es halt noch in den Füßen“, sagt der Trainer. Und dann mischte er in den Übungseinheiten seiner Mannschaft kurzerhand selber mit. Freilich: dass es so weit kommen könnte wie jetzt, hätte auch Eisenhardt nicht gedacht. Schlüpft er für Sonntag nicht nur in seine erwähnten alten Treter, sondern sogar noch einmal ins Trikot?
„Das ist eine Option – für die Bank“, sagt der mittlerweile 35-Jährige, nachdem sich die Echterdinger Personalsituation weiter verschlechtert hat. Mitte der Woche waren es im eh nicht üppig besetzten Kader acht Ausfälle. Da macht Not erfinderisch. Liefe Eisenhardt am Ende auch auf, wäre es für den einstigen Kirchheimer Oberliga-Abwehrrecken ein Spielercomeback nach annähernd drei Jahren. Seine bislang letzte Wettbewerbspartie bestritt er im Juni 2016 als Aushilfskraft in der zweiten Mannschaft seines Vorgängervereins TSV Weilheim. Beendet hatte er seine Karriere eigentlich auch damals schon.
Definitiv fehlen werden gegen den Tabellenvorletzten Bargau Valentin Haug, Onur Aycil (beide krank), Nico Plattenhardt (Knieprobleme), Philipp Widmayer, Danijel Zugac (beide Zerrung) und David Hertel (weiter beruflich in Hannover). Darüber hinaus stehen Friedrich Pfeifer Koelln (beruflich bedingte Trainingspause) und Sven Dobler (Fieber) auf der Kippe. Zugleich kehrt von den bisher schon Fehlenden nur der neue Torhüter Admir Fajic ins Aufgebot zurück.
An der Erwartungshaltung ändert die Malaise gleichwohl nichts. „Bargau ist ein sehr unangenehmer Gegner. Aber wir spielen zuhause, und da wollen wir ein Zeichen setzen“, sagt Eisenhardt. Ein Sieg wäre ein wichtiger Schritt auf dem erhofften Weg zum frühzeitigen Klassenverbleib. Dabei spricht die Statistik einerseits für die Echterdinger: Ihr Gast aus Schwäbisch Gmünd ist das auswärtsschwächste Team der Liga. Andererseits hat der Tabellenvorletzte am vergangenen Spieltag erst dem SV Bonlanden ein 1:1-Unentschieden abgetrotzt.