Filderzeitung v. 10.10.2014: Vorbericht SG Bettringen - TV Echterdingen

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    Zahlen lügen nicht, heißt es so schön. Das gilt auch in diesem Fall. Insgesamt 29 Spiele haben die drei ambitioniert gestarteten Filderteams SV Bonlanden, TV Echterdingen und Calcio Leinfelden-Echterdingen in dieser Saison der Fußball-Landesliga bislang absolviert - und dabei gerade einmal zehn Siege verbucht. Eine Erfolgsgeschichte, keine Frage, sähe anders aus. Und so formuliert sich die Vorgabe für den anstehenden Sonntag praktisch von allein. Sie lautet: dringend punkten. Andernfalls droht die Tabelle auf weitere Sicht zur missvergnüglichen Angelegenheit zu werden. SV Bonlanden - TSV Bad Boll: Es war die Ruhe nach dem Sturm. Nachdem Klaus Fischer die Seinen für deren Leistung im missratenden Derby beim TV Echterdingen im ersten Ärger noch abgewatscht hatte, hat der Trainer in dieser Woche moderatere Töne angeschlagen. Ursachenforschung stand auf dem Terminplan - nicht nur für das 1:3, auch für das bislang insgesamt enttäuschende Bonlandener Abschneiden. Viele Gespräche habe er geführt, sagt der Coach, der eine Teilschuld bei sich selber sieht. Klar ist für ihn mittlerweile: 'Wir hatten zu viele Wechsel', sowohl in Bezug aufs Personal als auch aufs System. Mit diesem Experimentieren soll nun erst einmal Schluss sein, zumal die Komponente 'notgedrungene Umbaumaßnahmen'aktuell entfällt. Bis auf die Langzeitverletzen Ronald Ried und Andrej Greif stehen alle Spieler des Kaders zur Verfügung.
    SG Bettringen - TV Echterdingen: Ja, so ist das in einer Liga, in der eine eigentlich phrasenschweinwürdige Floskel gerade Woche für Woche ihre durchaus erwähnenswerte Bestätigung findet. Jeder kann jeden schlagen? Scheint 2014/2015 in der Tat mehr zu stimmen denn je. Und so kommt es auch, dass bis dato jeder, der in der Tabelle gerade noch im Keller darbte, wenig später schon von der Sonnenseite grüßen kann - so wie der TV Echterdingen. Zwei aufeinanderfolgende Siege, zuletzt vor allem das zudem mental beflügelnde Derby-3:1 gegen den SV Bonlanden, und schwupp: schon haben die Gelb-Schwarzen sich vom 14. auf den sechsten Rang katapultiert. Freilich: der Trainer Aleksandar Kalic weiß, wie schnell es entsprechend auch wieder in die andere Richtung gehen kann, und fordert nun ein Nachlegen. 'Wir haben in dieser Saison schon genügend Punkte verschenkt', sagt er, 'jetzt geht es darum, den Schwung mitzunehmen.' Zumal: eine Woche später bleibt dann nur die Rolle des Zuschauers. Am 18./19. Oktober haben die Echterdinger Spiel- und Krautfestpause.
    Beim Aufsteiger in Bettringen erwartet Kalic eine unangenehme Aufgabe, nämlich einen Gegner, 'der spielerisch vielleicht nicht zu den Stärksten gehört, der aber um jeden Zentimeter Boden kämpft'. Richten soll es das Erfolgsteam der beiden jüngsten Partien. Die einzige Ausnahme: Denis Kroer fehlt, nachdem er die rote Karte gesehen hat. Für ihn dürfte Marc Elsäßer oder Sven Lukac in die Startformation rücken - je nachdem, ob sich Kalic für eine defensivere oder offensivere Ausrichtung entscheidet. Einsatzberechtigt wäre inzwischen auch der Neuzugang Andrea Arisi (zuletzt AC Pavia/dritte italienische Liga). Die Passmodalitäten sind geklärt. Doch weilt der Angriffsroutinier nun in seiner Heimat, um dort familiäre Dinge zu erledigen.