TV Echterdingen – TSV Buch. Gegen Calcio: auf Augenhöhe gewesen und mit 1:2 verloren. Gegen Bad Boll: auf Augenhöhe gewesen und mit 2:3 verloren. Gegen Bonlanden: auf Augenhöhe gewesen und mit 0:1 verloren. Die schon in der Hinrunde zu beobachtende Tendenz setzt sich in der zweiten Saisonphase fort: In den engen Spielen, wenn Nuancen entscheiden, dann zieht der TV Echterdingen den Kürzeren. Fehlt den Gelb-Schwarzen die Gewinnermentalität, das Sieger-Gen? Immerhin: „Die Stimmung ist weiter gut“, hat der Trainer Aleksandar Kalic in dieser Woche erkannt. Überzeugt ist er: „Wenn wir von den Leistungen her so weitermachen, wird sich der nächste Sieg bald einstellen.“
Der freilich tut allmählich auch Not, sollen nicht doch noch ernsthafte Abstiegssorgen aufkommen müssen. Darauf, dass es wie von Kalic vermutet tatsächlich nur drei Direktabsteiger geben wird, sollte sich jedenfalls besser keiner zu sehr verlassen. Diese Rechnung könnte schief gehen, steht in der Verbandsliga der 1. FC Heiningen doch nach wie vor in der Gefahrenzone. Steigt er direkt ab, ist eine vierte Mannschaft fällig und wäre Platz zwölf der Relegationsrang. Von jenem trennen die Echterdinger gerade einmal drei Punkte.
Im TSV Buch kommt nun ein mit Vorsicht zu genießender Gegner in die Goldäcker. Zur Jahreswende schien der Tabellenvorletzte aus dem bayerischen Grenzgebiet bereits hoffnungslos abgeschlagen – bis er mit elf Zählern aus fünf niederlagenlosen Spielen eine unerwartete Aufholjagd hinlegte. Erst am vergangenen Wochenende wurde der Bucher Lauf gestoppt. Das Ergebnis: ein 1:2 gegen Dorfmerkingen. „Das ist eine Mannschaft, die aus ihren Möglichkeiten das Beste macht“, sagt Kalic, „die kämpfen um jeden Zentimeter Boden.“
Entgegen stellen wird der Coach eine zumindest auf einer Position veränderte Startformation. Dennis Garcia-Franco ist nach seiner roten Karte gesperrt – an seiner Stelle wird David Milojkovic oder Denis Kühnle verteidigen. Ebenfalls gute Chancen, in die erste Elf zu rücken, haben laut Kalic der genesene Dennis Zschorsch und Marcel Mädel. Ein anderer könnte derweil in der zweiten Mannschaft Spielpraxis erhalten: Steffen Kind. Der 22-Jährige ist von einer mehrmonatigen Südamerika-Reise zurück. Er soll nun Schritt für Schritt wieder den Anschluss finden.