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    Von Zeiten mit „CR7“ und Man City

    Der Portugiese Rui Tiago Caldas De Carvalho geht seit dieser Saison für den Fußball-Landesligisten TV Echterdingen auf Torejagd. Für sein Heimatland bestritt er einst sogar Länderspiele. Dass es nicht für eine größere Profikarriere reichte, hat aus seiner Sicht vor allem einen Grund.
    Für seinen 31. Geburtstag am morgigen Samstag hat Rui Tiago Caldas De Carvalho recht bescheidene Wünsche: „Drei Punkte für meine Mannschaft, ein Tor von mir – und wenn ich nach Hause komme, einen Kuss und ein Stück Kuchen von meiner Freundin“, sagt der portugiesische Stürmer des Fußball-Landesligisten TV Echterdingen in fast perfektem Deutsch und lacht. Zum sechsten Mal bereits wird der Mann, der aus der Kleinstadt Sao Tome de Negrelos dicht an der spanischen Grenze stammt, seinen Ehrentag im Schwabenland feiern. Seit 2016 lebt er in Benningen bei Ludwigsburg. Von dort pendelt er seit einem Dreivierteljahr drei- bis viermal in der Woche mit der S-Bahn zu seinem Verein in den Goldäckern, der am aktuellen Spieltag auswärts beim TSV Neu-Ulm gefordert ist (siehe auch Artikel unten).
    „Bisher bin ich mit meinem eigenen Saisonverlauf nicht wirklich zufrieden. Aber mein Ziel bleiben weiterhin 15 bis 17 Tore, und das werde ich auch schaffen“, sagt Rui Tiago, der in seiner Heimat einst unter dem Künstlernamen Ruizinho spielte. In Echterdingen steht er aktuell bei erst vier Treffern. In der Hinrunde kam er wegen einer Urlaubspause und verletzungsbedingt nicht so recht in Tritt, nachdem er im Sommer von manch einem in und um den Filderclub bereits frohlockend als Knallertransfer empfangen worden war.
    Den größten Teil seiner Fußballerlaufbahn hat der Wahl-Schwabe beim portugiesischen Traditionsverein Boavista Porto verbracht. Zehn Jahre lang, von den U-13-Junioren bis in den Männerbereich, ging er für die „Panther“ auf Torejagd, deren erste Mannschaft auch schon in der Champions League startete. „Ich liebe diesen Club noch immer, aber ich bin damals leider zum falschen Zeitpunkt zu den Aktiven aufgerückt“, sagt Rui Tiago. Einen Profivertrag unterschieb er zu einer Zeit, als Boavista wegen eines Bestechungsskandals von Schiedsrichtern für fünf Jahre in die zweite und dritte Liga strafversetzt worden war und chaotische Verhältnisse herrschten.
    Als Nachwuchskicker hatte der heutige Echterdinger Angreifer mehrfach auf sich aufmerksam gemacht: unter anderem mit zwei Länderspielen für die U-17-Auswahl Portugals. „In der Vorbereitung auf diese Spiele haben wir uns das Trainingslager mit der A-Nationalmannschaft geteilt. Da hat Cristiano Ronaldo dieselbe Kabine benutzt wie wir“, erzählt Rui Tiago nicht ohne Stolz. Noch beeindruckender als die Erfahrung mit „CR7“ war für ihn aber die Teilnahme am „Nike World Junior Cup“ im Jahr 2006, ein internationales Turnier in Prag mit den besten Nachwuchsteams der Welt wie Arsenal London, Inter Mailand, Manchester United und dem FC Sao Paulo. Als erfolgreichster Torschütze wurde damals ausgezeichnet – richtig: Rui Tiago. Direkt hinter ihm landete der spätere Schweizer WM-Teilnehmer und Bayern-Profi Xherdan Shaqiri.
    Wenige Woche nach dieser Veranstaltung fand sich Rui Tiago auf der britischen Insel wieder, um ein Probetraining in der Jugendmannschaft von Manchester City zu absolvieren. „Der Trainer hat mich gelobt, und ich habe in einem Testspiel sogar ein Tor erzielt“, erinnert sich der Portugiese. Dennoch erhielt er dann eine Absage. Die Begründung: er sei zu klein. „Meine fehlenden Zentimeter haben während meiner gesamten Laufbahn Größeres verhindert; davon bin ich fest überzeugt“, sagt der nur 167 Zentimeter messende Torjäger.
    Das höchste der Gefühle im Männerfußball blieben damit 14 Einsätze beim portugiesischen Zweitligisten CD Santa Clara auf der Azoreninsel in der Saison 2013/14, ehe es für Rui Tiago über ein missglücktes Abenteuer bei einem französischen Viertligisten („Die haben viel versprochen und wenig gehalten“) schließlich ohne jegliche Deutschkenntnisse nach Benningen kam. „Meine portugiesische Ex-Freundin hat dort gelebt und mich angelockt“, erzählt der Mann, der durch seinen angolanischen Vater auch afrikanische Wurzeln hat.
    Mittlerweile macht Rui Tiago neben dem Fußball eine Ausbildung zum Physiotherapeuten und kann sich mit seiner aktuellen deutschen Freundin gut eine private und sportliche Zukunft hierzulande vorstellen. „Für eine Profikarriere ist es mit 31 zu spät, aber Einsätze in der Ober- oder Regionalliga traue ich mir noch immer zu“, sagt der dribbelstarke Angreifer. Fürs Erste aber soll der Durchbruch beim TV Echterdingen gelingen. Das morgige Geburtstagsspiel wäre eine in mehrerlei Hinsicht passende Gelegenheit.

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