Die einen viermal in Serie unbesiegt, die anderen viermal in Serie unterlegen – die Wege der beiden Fußball-Landesligisten von den Fildern sind in den vergangenen Wochen zunehmend auseinandergegangen. Eine Entwicklung, die auch an diesem Spieltag anhalten wird? Während der SV Bonlanden sein Hoch gegen den Tabellenletzten fortsetzen will, ringt der TV Echterdingen um Schritte aus dem Tief. Fest steht: spätestens in der Winterpause sollen neue Spieler kommen.
TSV Weilimdorf – TV Echterdingen. Vier Niederlagen in Serie, dabei 15 Gegentore, daraus resultierend der Rutsch in die Abstiegszone. Wer geglaubt hatte, es könnte diesmal eine entspanntere Saison werden für den TV Echterdingen, der ist mittlerweile eines Schlechteren belehrt. Freilich: wirklich überraschend kommt die Entwicklung nicht. Nüchtern betrachtet musste man in den Goldäckern damit rechnen, dass es nach dem großen personellen Umbruch vom Sommer nicht einfach wird. Die Fragen, die sich nach inzwischen zwölf Spieltagen stellen, sind allerdings: War der Aderlass nicht nur groß, sondern zu groß? Ist der neu zusammengestellte Kader für die Liga ausreichend? In dem Trainer Christopher Eisenhardt ist die Antwort mit den jüngsten Auftritten gereift. Sie lautet: eher nein. Nach der zuletzt aus seiner Sicht „45 Minuten lang unterirdischen Leistung“ beim 2:4 gegen den TSV Oberensingen steht für ihn fest: „Wir brauchen in der Winterpause Verstärkungen – Spieler mit Qualität und Erfahrung.“ Entsprechend sondieren die Echterdinger gerade den Markt.
Ein potenzieller Neuzugang ist seit Dienstag Trainingsgast: Dennis Kattenberg. Der Torjäger, Sohn des früheren Echterdinger Schützenkönigs Klaus Kattenberg, ist wie berichtet beim A-Kreisligisten TSV Harthausen im Unfrieden geschieden. Eisenhardt will sich den 25-Jährigen allerdings „erst noch ein paarmal anschauen“.
In den verbleibenden vier Spielen des Kalenderjahrs, allesamt gegen Konkurrenten aus der unteren Tabellenhälfte (Weilimdorf, Sontheim. Blaustein, Bad Boll), muss es eh noch das gehabte Personal richten. Eisenhardts Rechnung: „Bis Weihnachten benötigen wir noch mindestens zwei Siege, um danach nicht unter ganz brutalem Druck zu stehen.“ Dabei seien nun zuvorderst die Attribute des Abstiegskampfs gefragt: kämpfen, kratzen, beißen. Mit ihnen hofft der Coach, die Gegentorflut der vergangenen Wochen einzudämmen – wobei ihm in Philipp Widmayer (grippaler Infekt) ein Leistungsträger weiter fehlt. Und wobei klar ist, dass die eigene Abwehr am Sonntag erneut vor einer kniffligen Aufgabe steht. Der Gegner ist auf eigenem Platz seit April in neun Begegnungen ungeschlagen. Allein das Duo Carmine Pescione und Tamer Fara hat für ihn in dieser Saison schon 17-mal getroffen – genau so oft wie alle Echterdinger Kicker zusammen.