Der Landesligist TV Echterdingen besiegt den TSV Neu-Ulm mit 3:1 und behauptet weiter die Tabellenspitze.
Immerhin: knapp 24 Stunden durften sich die Sportfreunde Dorfmerkingen am Wochenende nach ihrem 2:0-Heimsieg gegen die TSG Hofherrnweiler über die Tabellenführung in der Staffel 2 der Fußball-Landesliga freuen. Mit dem Schlusspfiff der Partie am gestrigen Sonntag zwischen dem TV Echterdingen und dem Aufsteiger TSV Neu-Ulm war der Platz an der Sonne dann aber auch schon wieder weg. Der Filderclub hat den Spitzenrang durch einen 3:1-Erfolg gegen den Aufsteiger zurückerobert und führt das Klassement erneut mit einem Punkt Vorsprung an. Damit haben es die Gelb-Schwarzen selbst auf den Füßen, sich am nächsten Sonntag im letzten Spiel der Hinrunde bei der viertplatzierten SG Bettringen die Halbzeitmeisterschaft zu sichern.„Unser Plan ist heute komplett aufgegangen“, sagte der Echterdinger Trainer Mario Estasi einstweilen nach dem nunmehr zehnten Saisonsieg seiner Mannschaft. Und er konnte sogar dem späten Gegentreffer der Gäste durch den eingewechselten Alessandro Casullo etwas Positives abgewinnen. „Dadurch überdrehen meine Jungs schon nicht“, sagte er.In einer Partie, die bis zur Pause ohne nennenswerte Höhepunkte blieb, überzeugte die Heimelf zunächst vor allem in Sachen Disziplin und Ordnung. Die von Estasi auf dem Kunstrasenplatz geforderte Kompaktheit wurde umgesetzt. Die spielstarken Neu-Ulmer Gäste fanden kaum einmal eine Lücke für einen konstruktiven Vorstoß. Und wenn, dann war der letzte und vielleicht entscheidende Pass zum Mitspieler zu ungenau. Valentin Haug im Echterdinger Tor wurde jedenfalls kein einziges Mal ernsthaft geprüft.Allerdings war in Folge der defensiven Echterdinger Grundhaltung auch auf der anderen Seite des Spielfeldes keine zwingende Torchance zu notieren. „Wir sind dadurch aber nicht nervös geworden; wir wussten, dass wir nachlegen können“, sagte Estasi. Spielerisch wie personell. In den erst ins Aufgebot zurückgekehrten Lukas Haselmaier, Marc Elsäßer, Philipp Widmayer und Denis Kühnle sowie dem eigentlichen Kapitän David Hertel hatte er starke Wechseloptionen am Spielfeldrand sitzen. „Eine Bank, wie sie der FC Bayern München hat“, merkte der Stadionsprecher Uli Litsche mit einem Augenzwinkern an.Indes: die Hilfe der Reservisten war nicht einmal vonnöten, um dem Kontrahenten von der Donau im zweiten Durchgang deutlich die Grenzen aufzuzeigen. Mit Wiederanpfiff agierte Estasis Mannschaft aggressiver und kompromissloser. Schon an der Mittellinie wurden dem Gegner die Bälle abgenommen und im Eiltempo in Richtung des Tors von Benjamin Huber gespielt. Der war dann auch nach fünf Minuten bereits machtlos, als Simon Lechleitner vom linken Strafraumeck zum 1:0 traf (50.). Diese Führung war so etwas wie eine Initialzündung. „Danach haben wir den Gegner fast 30 Minuten überrannt“, stellte Estasi fest. Die Neu-Ulmer kamen kaum noch in die Nähe des Echterdinger Strafraums. Nur einmal, nach einem Eckball, köpfte Kubilay Yesilöz die Kugel knapp am Tor vorbei (71.).Davor allerdings hatte der Torjäger Maximilian Knödler nach einer Flanke von Max Knoll per Kopf schon das 2:0 erzielt (65.). „Hätte wir den Anschlusstreffer gemacht, wäre es vielleicht noch einmal spannend geworden“, sagte Ünal Demirkiran, Spielertrainer und früherer Bundesliga-Profi in Reihen der Gäste, der sich diesmal aufgrund einer Zerrung allerdings nur aufs Coachen konzentrierte. So aber sorgte schließlich Mark Kranjc mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 3:0 nach einer Vorarbeit von Widmayer für die Entscheidung (87.).
TV Echterdingen: Hertel – Rizzo, Göcer, Garcia-Franco, Di Leone – Knoll (81. Haselmaier), Schaller (65. Hertel), Lechleitner, Kranjc – Knödler (72. Widmayer), Colic (84. Jovanovic).
TSV Neu-Ulm: Huber – Doan, Passer, Daniel Schuhmacher, Sönmez (83. Hanselmann) – Ruiz – Tastan, Robin Schuhmacher (46. Casullo), Sapina, Sengün (81. Merk)– Yesilöz.