Nur der Trainer zweifelt nie an der Wende

    filderzeitung logo
    filderzeitung logo
    filderzeitung logo
    Der TV Echterdingen siegt in Deizisau mit 4:2.
    Sie hatten sich einen versöhnlichen Jahresabschluss nach zuletzt zwei Enttäuschungen gewünscht. Stattdessen drohte dem Landesligisten TV Echterdingen am Freitagabend vor rund 100 Zuschauern beim Kellerkind TSV Deizisau zwischenzeitlich die dritte Niederlage in Serie. Die Wende brachte schließlich eine taktische Umstellung. Das Filderteam siegte nach 0:2-Rückstand noch mit 4:2. 'Ich hatte immer das Gefühl, dass wir hier mindestens einen Punkt mitnehmen', sagte der Trainer Aleksandar Kalic.
    Nicht wenigen, deren Herz für die Gäste schlug, schwante dagegen Übles, als ihre Mannschaft nach 48 Minuten mit 0:2 zurück lag. Zwei individuelle Fehler hatten die Gegentreffer begünstigt, vor dem 0:1 durch Benjamin Widmaier klärte Antonino Rizzo den Ball in die Mitte, dem 0:2 durch Marius Ruoff ging ein Fehlpass des Routiniers Michael Zimmermann voraus. Auch der Rest der Defensive hatte zweimal nicht gut ausgesehen. 'Zu schläfrig und mental zu langsam', urteilte der Trainer.
    Der engagierte Anfangseindruck der Echterdinger gegen abwartend agierende Gastgeber war dahin, mit zunehmender Spieldauer hatte sich das aus einem massierten Mittelfeld heraus agierende Filderteam immer schwerer getan. Das änderte sich erst, als Kalic seine Vierer- auf eine Dreierabwehrkette umstellte und in Denis Kroer einen frischen Mann einwechselte, der sofort für Schwung sorgte. Sekunden nachdem Ruoff das 3:0 knapp verpasst hatte, tauchte Kroer im Deizisauer Strafraum auf und konnte von Rouven Kendel nur per Foulspiel gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß von Marc Elsäßer hielt Tobias Föll zunächst, im Nachschuss aber war der Ball drin. Beim 2:2-Ausgleich kurze Zeit später durch Schaller war Kroer der Vorbereiter. Und für die Deizisauer, die ihre Angriffsbemühungen komplett eingestellt hatten, kam es noch dicker. Moritz Lohmüller schoss sich bei einem Klärungsversuch im eigenen Strafraum den Ball unbedrängt an die eigene Hand, Lukas Haselmaier versenkte den Elfmeter zum 3:2 im Tor.
    Danach war die Partie gedreht - und in der Nachspielzeit krönte Kroer seine gute Leistung mit dem 4:2 nach einem Konter, den er in Gemeinschaftsarbeit mit Nils Schaller selbst eingeleitet hatte. 'Wir haben den Elfmeter gebraucht, um wieder ins Spiel zu kommen', sagte ein äußerst entspannter Coach Kalic. Zweifel daran, dass es ein versöhnlicher Jahresabschluss für ihn werden würde, hatte der Echterdinger Trainer offenbar nie gehabt.
    TSV Deizisau: Föll - Kendel (69. Simon Ruoff), Hafner, Fischer, Staas - Seifried, Lohmüller, Böing, Marius Ruoff - Widmaier (81. Viehmann), Siekerman.
    TV Echterdingen: Haug - Rizzo (66. Brodbeck), Haselmaier, Zschorsch, Milojkovic (53. Kroer) - Elsäßer, Helber, Hertel, Zimmermann - Lukac (81. Wille), Schaller.