Die Fußballer des TV Echterdingen profitieren von einem Platzverweis und gewinnen das zweite Relegationsspiel zur Verbandsliga gegen den TSV Ehningen mit 5:2. Die Aufstiegschancen sind nach dem 3:0-Sieg des 1. FC Normannia Gmünd zusätzlich gestiegen.
Stuttgart. Er biegt quer von rechts nach innen ein, läuft an einem, an zwei, an drei, an vier und am fünften Spieler des TSV Ehningen vorbei, um dann auch noch mit einem Linksschuss dem Torhüter Mustafa Görkem das Nachsehen zu lassen – der Jubel über Michael Deutsches frühes 1:0 nach zwei Minuten war bei der Belegschaft des TV Echterdingen riesengroß.
Weniger überschwänglich fielen indes die Freudentänze der Gelb-Schwarzen nach dem Schlusspfiff aus. Zu deutlich verliefen die Schlussminuten des zweiten Relegationsspiels zur Verbandsliga gegen den TSV Ehingen, den Vizemeister der Landesliga-Staffel 3, nachdem der starke Deniz Bulut zum 3:1 für die Seinen getroffen hatte (72.). Die Echterdinger legten sogar noch zwei „Buden“ drauf – Caglar Celiktas (78.) und der eingewechselte Laurel Vran stellten den 5:2-Endstand her.
Damit steht der Fiderclub, der im Gedenken an seinen während der Woche verstorbenen Torwarttrainer Jochen Weller mit Trauerflor spielte, vor einem Finale mit doppeltem Boden. Der Aufstieg nach zwölf Jahren Abstinenz zurück in die Verbandsliga kann nämlich auf zwei Arten gelingen; die Chancen dazu sind seit diesem Wochenende deutlich gestiegen. Bei einem eigenen Sieg gegen den FV Biberach (Sonntag, 15 Uhr, in Reinstetten) ist der Sprung nach oben auf jeden Fall geglückt. Doch könnte es selbst bei einer Niederlage in die höhere Klasse gehen. Verantwortlich dafür ist der 1. FC Normannia Gmünd. Der Vizemeister der Verbandsliga nimmt ein 3:0 aus Spiel eins mit ins Rückspiel gegen den SC Lahr. Steigen die Gmünder ihrerseits in die Oberliga auf, spielen sowohl Biberach als auch der TV Echterdingen in der nächsten Saison in der Verbandsliga.
Die aktuelle Partie? Eine 3:1-Führung 18 Minuten vor Schluss ist im Fußball eigentlich noch kein Gütesiegel für den Erfolg. Im gestrigen Relegationsspiel auf der Anlage des TSV Weilimdorf vor 800 Zuschauern aber schon. Grund: Ehingens Kapitän Timo Pätzold sah in der 48. Minute nach einer Notbremse an dem durchgebrochenen Torjäger Celiktas die Rote Karte. Eine korrekte Entscheidung, auch wenn sich der Oberliga-Schiedsrichter Marc Packert (TSV Dettingen/Erms) erst noch mit seinem Assistenten beraten musste. Ehningen war nur noch zu zehnt, und plötzlich änderten sich die Machtverhältnisse auf dem Feld ein weiteres Mal. „Platzverweise nehmen an sich nicht so viel Einfluss auf das Geschehen, der heute aber schon“, sagte der TVE-Coach Giuseppe Iorfida. „Er war spielentscheidend.“
Auch das scheidende Ehninger Trainerduo Javier Klug und Marcel Berberoglu (auch Spieler) sah das so. „Ob es eine Fehlentscheidung war, keine Ahnung“, wussten die beiden unisono, hätten sich aber gewünscht, dass der Unparteiische bei einer Szene kurz vor der Halbzeit „genauso konsequent gepfiffen hätte wie bei der Rot-Aktion“. Gemeint war ein Zweikampf im Echterdinger Strafraum, bei dem Tahir Bahadir zu Fall kam. „Ein klarer Elfmeter“, so das Trainerduo, das dem Schiedsrichter dennoch „eine gute Leistung“ attestierte und dem Gegner „Glück für das entscheidende Spiel“ wünschte. Für Iorfida war es kein Strafstoß. „Der Spieler wollte den Elfer und so etwas erkennt ein Oberliga-Schiedsrichter.“
Hätte er, was durchaus möglich gewesen wäre, doch gepfiffen, hätte sein Team mit einem Rückstand in die Pause gehen können. Denn 15 Minuten vor dem Pausengang drückten die Ehninger, schalteten nach Echterdinger Ballverlusten blitzschnell über die Außen um und sorgten für Gefahr. Mehr noch, Edison Behramaj traf nach einem Bilderbuch-Konter zum 1:1. Kurz danach rettete Tim Becker seinen Farben das Pausenremis. „Wir waren plötzlich einfach zu verkopft, ob der Bedeutung des Spiels und froh, als der Pausenpfiff ertönte,“ gestand Iorfida und fügte hinzu: Nach 45 Minuten habe er niemals geglaubt, dass die Partie solch einen klaren Verlauf nehmen würde.
Nach dem Platzverweis spielte aber nur noch der Vertreter aus der Landesliga-Staffel 2. Bereits vier Minuten in Überzahl, traf Celiktas nach Vorlage von Sturmkollege Ugur Yilmaz zum 2:1. Weitere – auch schön herausgespielte – Tore folgten. Auch noch das 2:5 (88.) durch Gökhan Akyüz.
Übrigens: Bis zu Beginn der Ehninger Drangphase beherrschte der TVE die Szenerie und hätte das 1:0 durchaus erhöhen können. Jenes Tor, das der „Querläufer“ Michael Deutsche nicht vergessen wird. „Es war wohl mein schönstes und von der Bedeutung her mein wichtigstes Tor“, sagt Deutsche.
Stuttgart. Er biegt quer von rechts nach innen ein, läuft an einem, an zwei, an drei, an vier und am fünften Spieler des TSV Ehningen vorbei, um dann auch noch mit einem Linksschuss dem Torhüter Mustafa Görkem das Nachsehen zu lassen – der Jubel über Michael Deutsches frühes 1:0 nach zwei Minuten war bei der Belegschaft des TV Echterdingen riesengroß.
Weniger überschwänglich fielen indes die Freudentänze der Gelb-Schwarzen nach dem Schlusspfiff aus. Zu deutlich verliefen die Schlussminuten des zweiten Relegationsspiels zur Verbandsliga gegen den TSV Ehingen, den Vizemeister der Landesliga-Staffel 3, nachdem der starke Deniz Bulut zum 3:1 für die Seinen getroffen hatte (72.). Die Echterdinger legten sogar noch zwei „Buden“ drauf – Caglar Celiktas (78.) und der eingewechselte Laurel Vran stellten den 5:2-Endstand her.
Damit steht der Fiderclub, der im Gedenken an seinen während der Woche verstorbenen Torwarttrainer Jochen Weller mit Trauerflor spielte, vor einem Finale mit doppeltem Boden. Der Aufstieg nach zwölf Jahren Abstinenz zurück in die Verbandsliga kann nämlich auf zwei Arten gelingen; die Chancen dazu sind seit diesem Wochenende deutlich gestiegen. Bei einem eigenen Sieg gegen den FV Biberach (Sonntag, 15 Uhr, in Reinstetten) ist der Sprung nach oben auf jeden Fall geglückt. Doch könnte es selbst bei einer Niederlage in die höhere Klasse gehen. Verantwortlich dafür ist der 1. FC Normannia Gmünd. Der Vizemeister der Verbandsliga nimmt ein 3:0 aus Spiel eins mit ins Rückspiel gegen den SC Lahr. Steigen die Gmünder ihrerseits in die Oberliga auf, spielen sowohl Biberach als auch der TV Echterdingen in der nächsten Saison in der Verbandsliga.
Die aktuelle Partie? Eine 3:1-Führung 18 Minuten vor Schluss ist im Fußball eigentlich noch kein Gütesiegel für den Erfolg. Im gestrigen Relegationsspiel auf der Anlage des TSV Weilimdorf vor 800 Zuschauern aber schon. Grund: Ehingens Kapitän Timo Pätzold sah in der 48. Minute nach einer Notbremse an dem durchgebrochenen Torjäger Celiktas die Rote Karte. Eine korrekte Entscheidung, auch wenn sich der Oberliga-Schiedsrichter Marc Packert (TSV Dettingen/Erms) erst noch mit seinem Assistenten beraten musste. Ehningen war nur noch zu zehnt, und plötzlich änderten sich die Machtverhältnisse auf dem Feld ein weiteres Mal. „Platzverweise nehmen an sich nicht so viel Einfluss auf das Geschehen, der heute aber schon“, sagte der TVE-Coach Giuseppe Iorfida. „Er war spielentscheidend.“
Auch das scheidende Ehninger Trainerduo Javier Klug und Marcel Berberoglu (auch Spieler) sah das so. „Ob es eine Fehlentscheidung war, keine Ahnung“, wussten die beiden unisono, hätten sich aber gewünscht, dass der Unparteiische bei einer Szene kurz vor der Halbzeit „genauso konsequent gepfiffen hätte wie bei der Rot-Aktion“. Gemeint war ein Zweikampf im Echterdinger Strafraum, bei dem Tahir Bahadir zu Fall kam. „Ein klarer Elfmeter“, so das Trainerduo, das dem Schiedsrichter dennoch „eine gute Leistung“ attestierte und dem Gegner „Glück für das entscheidende Spiel“ wünschte. Für Iorfida war es kein Strafstoß. „Der Spieler wollte den Elfer und so etwas erkennt ein Oberliga-Schiedsrichter.“
Hätte er, was durchaus möglich gewesen wäre, doch gepfiffen, hätte sein Team mit einem Rückstand in die Pause gehen können. Denn 15 Minuten vor dem Pausengang drückten die Ehninger, schalteten nach Echterdinger Ballverlusten blitzschnell über die Außen um und sorgten für Gefahr. Mehr noch, Edison Behramaj traf nach einem Bilderbuch-Konter zum 1:1. Kurz danach rettete Tim Becker seinen Farben das Pausenremis. „Wir waren plötzlich einfach zu verkopft, ob der Bedeutung des Spiels und froh, als der Pausenpfiff ertönte,“ gestand Iorfida und fügte hinzu: Nach 45 Minuten habe er niemals geglaubt, dass die Partie solch einen klaren Verlauf nehmen würde.
Nach dem Platzverweis spielte aber nur noch der Vertreter aus der Landesliga-Staffel 2. Bereits vier Minuten in Überzahl, traf Celiktas nach Vorlage von Sturmkollege Ugur Yilmaz zum 2:1. Weitere – auch schön herausgespielte – Tore folgten. Auch noch das 2:5 (88.) durch Gökhan Akyüz.
Übrigens: Bis zu Beginn der Ehninger Drangphase beherrschte der TVE die Szenerie und hätte das 1:0 durchaus erhöhen können. Jenes Tor, das der „Querläufer“ Michael Deutsche nicht vergessen wird. „Es war wohl mein schönstes und von der Bedeutung her mein wichtigstes Tor“, sagt Deutsche.