Die Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen wahren ihre Aufstiegschance mit einem 2:0-Kraftakt gegen die TSG Balingen II, wobei der Trainer ein glückliches Händchen hat. Weiter geht es bereits am Sonntag.
Ein bisschen Sprit war zum Glück noch im Tank. Deniz Bulut hatte sich bereits zum Plausch mit einigen Zuschauern begeben, als den finalen Jubeltorschützen das energische Rückkehrkommando ereilte: „Denno!“, hallte es quer über den Rasen. Die Botschaft: zur obligatorischen Abschlussbesprechung, bitte! Also tat der Gerufene, wie ihm geheißen. Und während einige seiner Teamkollegen zuvor schon mit Krämpfen in den Beinen auf den Boden gesackt waren, reichte es beim 23-Jährigen sogar noch für einen flotten 50-Meter-Sprint.
Ja, keine Frage: Dieser Mittwochabend hat Körner gekostet. Es war ein Kraftakt, den die Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen bei sommerlichen Temperaturen zu leisten hatten. Am Ende aber herrschte kollektive Zufriedenheit. Hürde eins ist genommen: Mit einem 2:0-Sieg zum Relegationsauftakt gegen die TSG Balingen II bleibt der Filderclub im Rennen um den Aufstieg in die Verbandsliga. Freilich, viel Zeit zum Durchatmen gibt es nicht. Bereits am Sonntag (15 Uhr) steht die zweite von bestenfalls drei Aufgaben der Zusatzschicht an. Selbe Stätte, erneut in Weilimdorf, dann gegen den Staffel-3-Vize TSV Ehningen.
Im Wissen darum, dass eben erst die nächste Zwischenetappe erreicht ist und noch nicht das Ziel, bilanzierte der Echterdinger Trainer Giuseppe Iorfida recht nüchtern: „Alles in allem hat die heute bessere Mannschaft gewonnen. Aber nun geht es weiter.“ Er selbst durfte sich dabei als Gewinner fühlen, hatte er mit Taktik und Personalauswahl doch offenkundig viel richtig gemacht. Zum Türöffner wurde der Youngster Julian Miller. Jener hatte wegen einer Rotsperre den kompletten Mai gefehlt, wonach Iorfida aktuell vor einer „sehr schweren Entscheidung“ stand: Miller-Comeback oder weiter mit dem in der Zwischenzeit durchaus überzeugenden Alexander Schmidt auf der rechten Verteidigerposition?
Iorfida entschied sich für Miller. Der dankte es, indem er in der 30. Spielminute auf der Außenbahn den Turbo zündete, zwei Gegenspieler stehen ließ und für Caglar Celiktas auflegte – welcher per Direktabnahme zur Echterdinger Führung einnetzte. Treffer zwei folgte dann in der Nachspielzeit von Durchgang zwei. Der Schütze in diesem Fall: Bulut, wie erwähnt, nachdem Ugur Yilmaz ihm den Ball zugeschoben hatte (90.+2).
Und damit ist auch schon der wesentliche Teil einer an Strafraum-Höhepunkten armen Begegnung aufgezählt. Ansonsten bekamen die rund 500 Zuschauer zwei stark unterschiedliche Spielhälften zu sehen. Die erste war geprägt von Echterdinger Entschlossenheit und Dominanz. Hoch verteidigend, aggressiv in den Zweikämpfen, so setzten die Gelb-Schwarzen von Beginn an Zeichen. Die Aussage eines mit Routiniers gespickten Iorfida-Teams an ein vergleichsweises Balinger U-23-Grünschnabel-Aufgebot: Glaubt erst gar nicht dran, Jungs – hier bestimmt nur einer, was Sache ist.
Nach der Pause aber kippte das Geschehen. Auch deshalb, weil die Gäste von der Alb mit einer Umstellung auf drei Spitzen die offensive Schlagzahl erhöhten. So wurde es für die Echterdinger noch ein langer Fight, am Ende aber auch verbunden mit einer ermutigenden Erkenntnis. Hatte sich in den vergangenen Wochen die Defensive als Achillesferse herausgestellt, ja, bestand das Echterdinger Erfolgsrezept auf der Schlussgeraden der Saison mehr und mehr daraus, dass die individuelle Klasse im Angriff vorherige Abwehrunzulänglichkeiten noch irgendwie wettmachte, sah es diesmal anders aus. Zum Sieggaranten wurde schließlich ein konzentriert mit Bälle abräumen beschäftigter Verbund. Oder, um es mit Iorfida zu sagen: „Die Mannschaft hat alles wegverteidigt, was man wegverteidigen muss.“
In den beiden brenzligsten Szenen rettete einmal der starke Keeper Tim Becker, indem er ein Beinahe-Eigentor seines Mitstreiters Jonas Müller verhinderte. Und einmal kam das nötige Glück hinzu, als der Balinger Torjäger Constantin Zeyer die Kugel über den weit offen stehenden Kasten ballerte.
Letzteres dann zum Leidwesen von Iorfidas Gegenüber Denis Epstein. Jener hockte auch noch eine halbe Stunde nach Spielschluss mit leerem Blick vor dem Kabinentrakt und zog an einer Zigarette. Frustkompensation. Seit Anfang September, also neuneinhalb Monaten, waren die Seinen unbesiegt. „Wir haben eine Riesensaison gespielt“, sagte der ehemalige Bundesliga-Profi des 1. FC Köln, „da ist es umso bitterer, dass wir nun mit leeren Händen dastehen.“
Für die Balinger, die zwei Spieler dabei hatten, die in dieser Runde schon in ihrer Regionalliga-Mannschaft im Einsatz waren (Andric, Seeger), ist seit Mittwochabend Sommerpause. Für den TV Echterdingen geht die Show dagegen weiter. Wiedersehen wie gesagt am Sonntag. Bis dahin gilt laut Iorfida: „Regeneration, Regeneration, Regeneration.“ Auch für seinen Spielmacher Bulut. Restlicher Sprit im Tank hin oder her.
Ein bisschen Sprit war zum Glück noch im Tank. Deniz Bulut hatte sich bereits zum Plausch mit einigen Zuschauern begeben, als den finalen Jubeltorschützen das energische Rückkehrkommando ereilte: „Denno!“, hallte es quer über den Rasen. Die Botschaft: zur obligatorischen Abschlussbesprechung, bitte! Also tat der Gerufene, wie ihm geheißen. Und während einige seiner Teamkollegen zuvor schon mit Krämpfen in den Beinen auf den Boden gesackt waren, reichte es beim 23-Jährigen sogar noch für einen flotten 50-Meter-Sprint.
Ja, keine Frage: Dieser Mittwochabend hat Körner gekostet. Es war ein Kraftakt, den die Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen bei sommerlichen Temperaturen zu leisten hatten. Am Ende aber herrschte kollektive Zufriedenheit. Hürde eins ist genommen: Mit einem 2:0-Sieg zum Relegationsauftakt gegen die TSG Balingen II bleibt der Filderclub im Rennen um den Aufstieg in die Verbandsliga. Freilich, viel Zeit zum Durchatmen gibt es nicht. Bereits am Sonntag (15 Uhr) steht die zweite von bestenfalls drei Aufgaben der Zusatzschicht an. Selbe Stätte, erneut in Weilimdorf, dann gegen den Staffel-3-Vize TSV Ehningen.
Im Wissen darum, dass eben erst die nächste Zwischenetappe erreicht ist und noch nicht das Ziel, bilanzierte der Echterdinger Trainer Giuseppe Iorfida recht nüchtern: „Alles in allem hat die heute bessere Mannschaft gewonnen. Aber nun geht es weiter.“ Er selbst durfte sich dabei als Gewinner fühlen, hatte er mit Taktik und Personalauswahl doch offenkundig viel richtig gemacht. Zum Türöffner wurde der Youngster Julian Miller. Jener hatte wegen einer Rotsperre den kompletten Mai gefehlt, wonach Iorfida aktuell vor einer „sehr schweren Entscheidung“ stand: Miller-Comeback oder weiter mit dem in der Zwischenzeit durchaus überzeugenden Alexander Schmidt auf der rechten Verteidigerposition?
Iorfida entschied sich für Miller. Der dankte es, indem er in der 30. Spielminute auf der Außenbahn den Turbo zündete, zwei Gegenspieler stehen ließ und für Caglar Celiktas auflegte – welcher per Direktabnahme zur Echterdinger Führung einnetzte. Treffer zwei folgte dann in der Nachspielzeit von Durchgang zwei. Der Schütze in diesem Fall: Bulut, wie erwähnt, nachdem Ugur Yilmaz ihm den Ball zugeschoben hatte (90.+2).
Und damit ist auch schon der wesentliche Teil einer an Strafraum-Höhepunkten armen Begegnung aufgezählt. Ansonsten bekamen die rund 500 Zuschauer zwei stark unterschiedliche Spielhälften zu sehen. Die erste war geprägt von Echterdinger Entschlossenheit und Dominanz. Hoch verteidigend, aggressiv in den Zweikämpfen, so setzten die Gelb-Schwarzen von Beginn an Zeichen. Die Aussage eines mit Routiniers gespickten Iorfida-Teams an ein vergleichsweises Balinger U-23-Grünschnabel-Aufgebot: Glaubt erst gar nicht dran, Jungs – hier bestimmt nur einer, was Sache ist.
Nach der Pause aber kippte das Geschehen. Auch deshalb, weil die Gäste von der Alb mit einer Umstellung auf drei Spitzen die offensive Schlagzahl erhöhten. So wurde es für die Echterdinger noch ein langer Fight, am Ende aber auch verbunden mit einer ermutigenden Erkenntnis. Hatte sich in den vergangenen Wochen die Defensive als Achillesferse herausgestellt, ja, bestand das Echterdinger Erfolgsrezept auf der Schlussgeraden der Saison mehr und mehr daraus, dass die individuelle Klasse im Angriff vorherige Abwehrunzulänglichkeiten noch irgendwie wettmachte, sah es diesmal anders aus. Zum Sieggaranten wurde schließlich ein konzentriert mit Bälle abräumen beschäftigter Verbund. Oder, um es mit Iorfida zu sagen: „Die Mannschaft hat alles wegverteidigt, was man wegverteidigen muss.“
In den beiden brenzligsten Szenen rettete einmal der starke Keeper Tim Becker, indem er ein Beinahe-Eigentor seines Mitstreiters Jonas Müller verhinderte. Und einmal kam das nötige Glück hinzu, als der Balinger Torjäger Constantin Zeyer die Kugel über den weit offen stehenden Kasten ballerte.
Letzteres dann zum Leidwesen von Iorfidas Gegenüber Denis Epstein. Jener hockte auch noch eine halbe Stunde nach Spielschluss mit leerem Blick vor dem Kabinentrakt und zog an einer Zigarette. Frustkompensation. Seit Anfang September, also neuneinhalb Monaten, waren die Seinen unbesiegt. „Wir haben eine Riesensaison gespielt“, sagte der ehemalige Bundesliga-Profi des 1. FC Köln, „da ist es umso bitterer, dass wir nun mit leeren Händen dastehen.“
Für die Balinger, die zwei Spieler dabei hatten, die in dieser Runde schon in ihrer Regionalliga-Mannschaft im Einsatz waren (Andric, Seeger), ist seit Mittwochabend Sommerpause. Für den TV Echterdingen geht die Show dagegen weiter. Wiedersehen wie gesagt am Sonntag. Bis dahin gilt laut Iorfida: „Regeneration, Regeneration, Regeneration.“ Auch für seinen Spielmacher Bulut. Restlicher Sprit im Tank hin oder her.
TV Echterdingen: Becker – Miller (83. Vran), Müller, Kuhn, Hertel, Gerxhaliu (64. Schmidt) – Deutsche (90.+1 Heienbrok), Bulut, Bey – Celiktas (84. Große Scharmann), Yilmaz.
TSG Balingen II: Abbas – Wolf (88. Inac), Andric, Sinz (81. Herceg), Barth – Seeger, Hipp, Siedler (45.+3 Farkas), Mathauer – Zeyer, Bader.