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Nächste Station auf der Achterbahnfahrt



Geschrieben von webmaster
Veröffentlicht: Montag, 28.09.2020 10:29:16
Zuletzt aktualisiert: Montag, 28.09.2020 10:30:08
Kategorie: 1.Mannschaft

Der Fußball-Landesligist TV Echterdingen setzt mit einer 0:2-Heimniederlage seine unliebsame Serie fort. Nebenbei trifft der Trainer Iorfida im internen Torhüterduell eine Entscheidung.
Die Achterbahnfahrt des Fußball-Landesligisten TV Echterdingen hält an. Drei Siege hat der Filderclub in dieser Saison eingefahren – auch auf den dritten folgte am
gestrigen Sonntag prompt wieder eine Niederlage. Nach dem starken Auftritt und einem 4:1 beim Meisterschaftsmitfavoriten SV Ebersbach bedeutet das aktuelle 0:2 zuhause gegen den Aufsteiger SSG Ulm eine schwere Ernüchterung. „Wir schaffen es einfach nicht, nach einem Erfolg auf der Welle weiterzuschweben“, sagte der Trainer Giuseppe Iorfida, der im Vergleich zur Vorwoche lediglich einen Startelfwechsel vorgenommen hatte.
Max Pradler begann anstelle von Max Bey. Derweil stand im Tor erneut Josef Weizel. Der 21-Jährige hat bis auf Weiteres das interne Keeperduell gewonnen und die bisherige Nummer eins Daniel Kamphues auf die Bank verdrängt. Letzterem wurde somit seine Urlaubspause von zuletzt zum Verhängnis. Weizel habe in der Zwischenzeit „seine Chance genutzt“, begründete Iorfida die Entscheidung - und merkte gleich an, dass jener zumindest bis zum spielfreien Echterdinger Wochenende am 25. Oktober die Nummer eins bleiben wird.
Das alles half jedoch in einem Punkt nichts: Die Gelb-Schwarzen insgesamt konnten ihre Leistung aus der Ebersbach-Partie nicht wiederholen. Klar, der Gegner war nicht ohne. Nicht von ungefähr hat der Liganeuling von der Donau noch kein Saisonspiel verloren und ist Tabellenzweiter. Doch wird die Echterdinger Pleite umso enttäuschender, wenn man den Spielverlauf betrachtet. In den ersten 30 Minuten waren die Gastgeber gedanklich offenbar noch in der Kabine – und verloren eben in dieser Phase die Partie. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, da verursachte Florian Dölker einen unnötigen Foulelfmeter. Der Ulmer Kapitän Björn Haußer verwandelte diesen zum frühen 0:1.
Auch im Anschluss kam Iorfidas Mannschaft nicht recht in Schwung. Der Coach versuchte, die Seinen von der Seitenlinie aus aufzuwecken. Doch Ulm spielte weiter beherzt nach vorn und konterte die Echterdinger immer wieder aus. So auch beim 0:2 in der 24. Minute. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld spielte der Torschütze Haußer die Kugel in den Strafraum, wo Niklas Kraus dem Schlussmann Weizel keine Chance ließ. Diesen Schock musste die Heimelf erst einmal verarbeiten. Es gelang nicht viel, Ulm wirkte spritziger und bissiger in den Zweikämpfen. „Wir waren genauso gut vorbereitet wie in der vergangenen Woche, haben den Matchplan aber einfach nicht umgesetzt“, monierte Iorfida.
Ein Lichtblick war immerhin die zweite Halbzeit, in der die Echterdinger dann die klar bessere Mannschaft waren. Das Spiel fand fast ausschließlich in der gegnerischen Hälfte statt, der Ballbesitzvorteil war erdrückend. Einzig: das Tor fiel einfach nicht. „Wir müssen das 1:2 machen. Es hat schlicht an der Abgeklärtheit gefehlt, den Ball ins Eck zu schieben“, sagte Iorfida. Mit der Hereinnahme von Elvir Gashi kam der benötigte Schwung in die Partie. Der TV Echterdingen kombinierte sich einige Male schön durch die gegnerischen Reihen, kam aber zu keinem klaren Abschluss. Gashi selbst hatte die noch beste Möglichkeit, als er nach einem Doppelpass mit Max Pradler den Ball nicht mehr am gegnerischen Torhüter vorbeispitzeln konnte.
Somit bleibt das stete Auf und Ab ein Problem. Mit neun Punkten aus acht Partien stehen Iorfida und die Seinen nur einen Zähler vor der Abstiegszone. Am nächsten Sonntag geht es zum Tabellenvorletzten TSV Köngen. Da gibt es für Iorfida nur ein Ziel: „Wir müssen gewinnen und eine Reaktion zeigen.“ Ganz nebenbei wäre nach der Niederlage nun ja auch wieder ein Sieg an der Reihe – nach dem Gesetz der bisherigen Echterdinger Serie.
TV Echterdingen: Weizel – Fregien (69. Bey), Özge, Stehle (77. Berisha), Kuhn, Dölker (32. Gashi) – Plattenhardt, Bulut, Heim – Pradler (87. Zugac), Majid.
SSG Ulm: Apel – Haußer, Walter, Timmermann, Bölstler – Strobl, Schwarzat (71. Aggeler, 81. Bührlen), Beneke, Kraus (66. Häußler) – Da Silva Malheiro, Streiter.