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Schläfrige erste Hälfte wird zum Verhängnis



Geschrieben von webmaster
Veröffentlicht: Dienstag, 02.05.2017 07:16:58
Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 02.05.2017 07:27:22
Kategorie: 1.Mannschaft

Der TV Echterdingen verliert in Hofherrnweiler mit 1:3.
Nein, er ist kein Poltergeist, sondern ein Mann der besonnenen Worte. Statt öffentliche Schelte zu betreiben, bevorzugt Mario Estasi an weniger guten Tagen eine schützende Hand gegenüber seinem Team. Und so betrieb es der Trainer der Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen dann auch dieses Mal. „Starker
Beginn, gute zweite Hälfte – auch wenn es sich blöd anhört, mit der Mannschaftsleistung bin ich gar nicht unzufrieden“, bilanzierte Estasi. Der Haken an der Sache waren die Phase zwischendurch und das Ergebnis. Die Gelb-Schwarzen haben ihr Auswärtsspiel am Sonntag bei der TSG Hofherrnweiler mit 1:3 verloren. Es war für sie die sechste Niederlage in der zehnten Rückrunden-Partie. Dass sie in der Tabelle trotzdem immer noch Vierter sind, liegt vor allem am Punktepolster aus der herausragenden Hinserie.
Der Stabilität und der Unverwüstlichkeit von damals laufen die Echterdinger seitdem hinterher. Nicht zuletzt deshalb, weil sie in dieser Saison offenbar ein Dauerabo auf personellen Notstand haben. Für die aktuelle Partie brachte Estasi gerade noch zwölf Feldspieler zusammen. Auf der Ersatzbank: die große Leere. „Wir konnten einmal mehr nichts mehr nachlegen“, sagt der Coach. Vor allem im Angriff vermisste er die Alternativen.
Erschwerend kam hinzu, dass die Seinen einen beträchtlichen Teil der ersten 45 Minuten verschliefen. Oder, um es mit Estasi zu sagen: „Vor der Pause haben wir uns naiv angestellt.“ Die Folge waren drei Gegentore. Zwar hatten die Echterdinger mehr Ballbesitz, ihr abstiegsgefährdeter Kontrahent zeigte aber die deutlich größere Entschlossenheit und Effizienz. So vollendeten zunächst Daniel Rembold und Pius Kuhn zwei Konter. Und dann versäumte es die Abwehr der Gäste, nach einer Ecke den nach vorne geeilten Innenverteidiger Johannes Rief beim Kopfball zu stören. Einen gar noch höheren Rückstand verhinderte der Torhüter Fabian Hieber. Er spielte anstelle des Stammkeepers Valentin Haug. Bei jenem war eine Blessur an der Hand erneut aufgebrochen.
Die Echterdinger Höhepunkte? Estasi registrierte einen Pfostentreffer von Max Knoll und eine ganze Serie von eigenen Eckbällen – an Zählbarem dann allerdings nur einen von Simon Lechleitner ins Netz gezirkelten Ball zum 1:3. Das war zu wenig. Und so bleibt nun abzuwarten, ob und inwieweit die Mannschaft in dieser Saison noch einmal in die Erfolgsspur zurückfindet. Immerhin fünf Spiele stehen noch aus, eines davon mit neuem Termin. Seinen Heimauftritt gegen den TSV Weilimdorf hat der Filderclub inzwischen vom 21. auf den 19. Mai (Freitag, 19.30 Uhr) vorverlegt. Die Echterdinger wollen somit dem Zweitliga-Finale mit eventueller VfB-Aufstiegsfeier aus dem Weg gehen.
TSG Hofherrnweiler: Landgraf – Weisensee, Rief, Christlieb, Horlacher – Kuhn (71. Avduli), Ganzenmüller, Borst, Rembold (46. Rieger) – Groiß (81. Weiland), Weidl (55. Zimmer).
TV Echterdingen: Hieber – Kühnle (66. Spiridopoulos), Göcer, Haselmaier, Hertel – Knoll, Garcia-Franco (58. Kranjc), Lechleitner, Widmayer – Marinovic – Schaller.