Schaller trifft erstmals als Papa

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Der Landesligist TV Echterdingen besiegt den 1. FC Eislingen mit 3:0 und setzt sich in der Spitzengruppe fest.
Es war zweifellos das Wochenende des Nils Schaller. Am Samstag durfte sich der Torjäger der Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen über die Geburt seiner ersten Tochter freuen, gestern im Spiel gegen den Aufsteiger 1. FC Eislingen ist ihm dann nach gut einer Stunde Spielzeit der erlösende Treffer zum 1:0 gelungen. Am Ende siegten die Gelb-Schwarzen auf dem Kunstrasenplatz in den Goldäckern verdient mit 3:0, womit sie sich nach nunmehr sechs Begegnungen ohne Niederlage vollends in der Spitzengruppe der Staffel festgesetzt haben.
Der Sieg war mehr als verdient und hätte gut und gerne noch um den einen oder anderen Treffer höher ausfallen können. Chancen jedenfalls hatten die Echterdinger genügend - auch schon vor dem Seitenwechsel. Da sorgte vor allem der agile Meksud Colic immer wieder für Gefahr im Eislinger Strafraum. Die größte Möglichkeit des Stürmers datierte aus der 31. Minute, als er nach einem Schaller-Freistoß mit einem Schuss aus der Drehung den Eislinger Torwart Marcel Mulke zu einer Glanztat zwang. Dass der Trainer Aleksandar Kalic Colic nach knapp 60 Minuten vom Feld nahm, quittierten nicht wenige Fans mit einem Kopfschütteln - der Wechsel geschah indes auf des Spielers Wunsch. So war Colic direkt von einer Prüfungsvorbereitung an der Uni auf den Sportplatz geeilt und von dort aus auch wieder in den Lehrsaal zurück. 'Er hat mir gesagt, dass er eine Stunde spielen kann und dann wieder gehen muss', sagte Kalic.
Dieser wiederum bewies mit der Einwechslung von Moritz Wille, der in der Anfangself Platz für Michael Zimmermann hatte machen müssen, ein gutes Händchen. Das entscheidende 3:0 in der 80. Minute erzielte just Wille nach Vorlage von Dominik Mayer, der nach seiner langen Verletzungspause erstmals wieder eingewechselt wurde. Die Vorlage war zum Tor war sein überhaupt erster Ballkontakt.
Aggressiver, zweikampfstärker und immer einen Schritt schneller als der Gegner - diese drei Faktoren waren gestern entscheidend für den Echterdinger Erfolg. Beispielhaft hierfür auch das 2:0, das der Echterdinger Anhang nur eine Minute nach dem Führungstreffer bejubeln durfte. Marcel Helber, der vor der Pause mit einem Distanzschuss am Pfosten gescheitert war, hatte sich den Ball im eigenen Strafraum erkämpft und zu Schaller gepasst, der sich auf der linken Außenbahn nicht nur auf und davon machte, sondern auch den Überblick behielt. Nach seinem Pass in den freien Raum konnte sich der heraneilende Zimmermann die Ecke aussuchen - das 2:0 (62.). 'Danach war der Fisch geputzt', sagte Kalic, zumal sich die Gäste weiter äußerst harmlos präsentierten. Valentin Haug im Tor verlebte einen ruhigen Tag - unter den fünf Ballkontakten nach Schüssen respektive Flanken des Gegners war keine einzige größere Aufgabe.
Auf der anderen Seite hätten David Hertel mit einem direkten Freistoß (47.), Schaller und Wille im Doppelpack nach Vorlage von Marc Elsäßer (68.), erneut Schaller im Alleingang (69.) sowie nochmals Elsäßer, der aus einem Meter Entfernung an Mulke scheiterte (75.), das Ergebnis höher schrauben können. Letztlich zeigte sich Kalic aber auch mit dem 3:0 zufrieden. Dass die Tore erst gefallen sind, nachdem er sein anfangs offensives 4-4-2-System auf die etwas defensivere 4-2-3-1-Variante umgestellt hatte - Kalic nahm es mit einem Lächeln und Schulterzucken zur Kenntnis. Sieg sei Sieg. Und der jetzige habe den Seinen weiteres Selbstvertrauen für das nächste Spiel in Frickenhausen gegeben. Bereits am Freitag muss der TV Echterdingen dort antreten - dann wahrscheinlich auch wieder mit Marc Brodbeck und Sven Lukac im Kader, die gestern krank fehlten.
TV Echterdingen: Haug - Rizzo, Zschorsch, Haselmaier, Garcia-Franco - Elsäßer (77. Mayer), Helber, Hertel, Zimmermann - Schaller (81. Ilic), Colic (56. Wille).
1. FC Eislingen: Mulke - Hilger (66. Schreiber), Reichert, Mojasevic, Dangelmayer - Bächle, Bilitsch, Unger, Latzko - Frank, Krämer.