Totale Verunsicherung gegen fehlendes Selbstvertrauen - ein rauschendes Fußballfest hatte unter diesen Vorzeichen keiner erwarten können. Doch tat das der letztlichen Freude beim TV Echterdingen keinen Abbruch. Im Duell zweier angeschlagener Mannschaften ist den Gelb-Schwarzen am gestrigen Sonntag mit einem 2:1-Sieg bei den Sportfreunde Dorfmerkingen der ersehnte Befreiungsschlag gelungen. 'Endlich wieder einmal ein Dreier. Das ist enorm wichtig und erleichternd', sagte der Trainer Aleksandar Kalic, dessen Aufgebot an den vorangegangenen fünf Spieltagen viermal als Verlierer vom Platz gegangen war.

Diesmal kam den Echterdingern zugute, dass dem Gegner seine Krise offensichtlich noch um einiges tiefer in den Knochen steckte. Zugespitzt hatte sich die Situation bei den als Spitzenanwärter in die Runde gestarteten Ostalb-Kickern kurz vor der Partie, indem der Coach Heiko Wick das Handtuch warf. Interimsweise fungiert nun der bisherige Assistent Benjamin Bilger als Verantwortlicher. Doch konnte dieser einstweilen nur hilflos mit ansehen, wie die Seinen von einer Verlegenheit in die nächste taumelten. Auch ohne den großen Glanz zu verbreiten, hatten die Gäste von den Fildern genügend Chancen, die Begegnung schon in der ersten Hälfte zu entscheiden. 'Normalerweise müssen wir zur Pause 3:0 oder 4:0 führen', sagte Kalic - und erntete keinen Widerspruch. Zweimal Nils Schaller sowie einmal Denis Kroer strapazierten zunächst jedoch die eh angespannten Nerven. Sie scheiterten jeweils frei vor dem Ziel.