Der Schiedsricher Richard Sillmann vom TV Echterdingen wurde für sein besonderes Engagement ausgezeichnet.
Bei einer Ehrungsveranstaltung für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter des Württembergischen Fußball-Verbandes (WFV) in Reutlingen, die unter dem Motto „DANKE Schiri“ stand, sind 35 Unparteiische ausgezeichnet worden. Unter den Preisträgern ist auch Richard Sillmann vom TV Echterdingen. Gewürdigt wurde das besondere Engagement auf und neben dem Spielfeld.
Herr Sillmann, waren Sie überrascht, dass Sie zu den 35 Preisträgern gehören, die am Montagabend in Reutlingen ausgezeichnet worden sind?
Allerdings. Ich habe für mein ehrenamtliches Engagement zuletzt schon einige Auszeichnungen erhalten. So wurde ich vom VfB Stuttgart mit der goldenen Verdienstmedaille ausgezeichnet. Dass mir nun diese Ehre zuteil geworden ist, das hat mich sehr überrascht, aber auch sehr gefreut.
Als Ex-Referee sind Sie als Schiedsrichterbetreuer für den TV Echterdingen tätig, waren neben vielen anderen Tätigkeiten langjähriges Vorstandsmitglied der BundesBehindertenfan-ArbeitsGemeinschaft. Außerdem haben Sie 25 Jahre das Team Barrierefrei geleitet, das Rollstuhlfahrern den Besuch von Bundesliga-Heimspielen des VfB ermöglicht. Weshalb haben Sie diesen Posten im vorigen Jahr aufgegeben?
Weil es nach einem Vierteljahrhundert für mich der richtige Zeitpunkt war, aber auch, um wieder mehr Freizeit zur Verfügung zu haben. Außerdem werde ich im kommenden Januar 75 Jahre alt – da war es einfach an der Zeit, Platz für Jüngere zu machen.
Warum hatte es Sie einst von Sexau nahe Freiburg nach Stuttgart und somit letztlich auch zum TV Echterdingen verschlagen?
Das waren familiäre Gründe. Beim TVE bin ich übrigens durch einen Zufall gelandet. Ich hatte damals meine Schiri-Karriere schon beendet gehabt, als ich in Echterdingen als Zuschauer ein Alte-Herren-Spiel verfolgte, bei welchem der Schiedsrichter nicht seinen besten Tag hatte. Da hat mich der Ehrgeiz wieder gepackt – und kurz danach war ich als Unparteiischer für die Gelb-Schwarzen im Einsatz (lacht).
Wie optimistisch sind Sie, dass Ihre Lieblingsclubs in dieser Saison vom Abstieg verschont bleiben?
Ich hoffe sehr, dass der VfB zumindest die Teilnahme an der Relegation erreichen wird und sich dann dort am Ende den Klassenverbleib sichert. Dem SC Freiburg sollte diesbezüglich eigentlich nichts mehr passieren. Genauso fest drücke ich natürlich auch den Echterdingern die Daumen, dass sie in der Landesliga bleiben.