Erleichterung trotz Gegentor des Monats

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Der Fußball-Verbandsligist TV Echterdingen stoppt mit einem 1:1 in Hofherrnweiler seinen Negativtrend. Am Ende wird einer zum Retter.
Um eines vorwegzunehmen: Ein fußballerischer Leckerbissen war es nicht. Erleichterung gleichwohl beim Verbandsliga-Aufsteiger TV Echterdingen: Die eigene Mannschaft hat sich wieder aufgerappelt – und ist nicht im Stile eines angezählten Boxers unter den gleich nächsten Schlägen auf die Bretter gegangen. Sieben Tage nach der bösen 2:7-Schlappe im Neulingsduell mit der TSV Oberensingen reichte es nun im Auswärtsspiel bei der TSG Hofherrnweiler immerhin zu einem 1:1-Unentschieden. „Das Wichtigste ist, dass wir damit den Trend gestoppt haben. Nach drei Niederlagen in Serie war klar, das uns das jetzt unbedingt gelingen muss“, sagt der Trainer Giuseppe Iorfida.
So haben die Echterdinger eine Krisensituation gleich in der Frühphase der Saison vorerst vermieden. Überzeugt ist Iorfida: „Dieser eine Punkt wird uns helfen.“ Wenn auch nur bedingt in der Tabelle, in der die Gelb-Schwarzen weiterhin Viertletzter sind, so doch in puncto Moral und Selbstvertrauen. Dank dabei vor allem an den Torhüter Tim Becker. Jener hielt den Teilerfolg in der letzten Minute der regulären Spielzeit fest, als er gegen den auf ihn zustürmenden Daniel Rembold einen wohl entscheidenden zweiten Gegentreffer verhinderte.
Ansonsten sind die Höhepunkte einer alles in allem zerfahrenen Partie schnell aufgezählt. Außer den beiden Toren aus der ersten Viertelstunde gab es kaum welche. Erst nutzte Caglar Celiktas ein Abstimmungsproblem in der Abwehr des Gegners. Unter dem Motto „wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte“, wuchtete der Angreifer den Ball aus gut 20 Metern ins Netz. Dann, nur fünf Minuten später, kam die Antwort des in der laufenden Runde noch sieglosen Vorjahresfünften von der Ostalb. Freistoß, Kopfballverlängerung, Seitfallzieher Benjamin Schiele. Ein Tor des Monats, das Iorfida wurmt. „Ein leidiges Thema, erneut über eine Standardsituation“, moniert er, „drei Mann von uns stehen drumherum und schauen nur zu.“ Aus dem Spiel heraus, so die abermalige Erkenntnis, lässt das eigene Team wenig zu, klammert man einmal den erwähnten schwarzen Oberensingen-Auftritt aus. Nach ruhenden Bällen ging es nun aber zum wiederholten Mal schief.
Nominell setzt sich in der Defensive das Experimentieren fort. Nachdem Iorfida dort zuletzt bereits mit Steffen Schmidt als Innenverteidiger überrascht hatte, fand sich aktuell auch Giuseppe Pirracchio in einer neuen Rolle wieder. Der eigentliche Angreifer bildete das rechte Glied der Abwehrkette. Und die nächste Umstellung zeichnet sich bereits ab. Der Grund: Am kommenden Sonntag gegen Türkspor Neckarsulm darf der Ex-Profi Alexander Farnerud nach Ablauf seiner Rotsperre wieder mitmachen. TSG Hofherrnweiler: Pfleiderer – Lechleitner (46. Baran), Janik, Rief, Christlieb – Fichtner, Haas (61. Rieger) – Köhnlein (78. Rembold), Zahner, Schiele (61. Schwarzer) – Nuhanovic (68. Eckl). TV Echterdingen: Becker – Pirracchio (82. Kekic), Kuhn, Schmidt, Gerxhaliu, Bey (65. Zogaj) – Vran (63. Handanagic), Bulut, Dölker (56. Miller) – Celiktas, Deutsche.