Der TV Echterdingen setzt seine Berg-und-Talfahrt in der Fußball-Landesliga fort: Gegen den mit drei Siegen perfekt in die Runde gestarteten SC Stammheim gelingt ein 2:1-Heimerfolg.
Ein wenig ähnelt der bisherige Saisonverlauf des Fußball-Landesligisten TV Echterdingen einer kuriosen Berg-und-Talfahrt. Das betrifft freilich nicht die bisher recht konstante Gesamtleistung des Filderteams, sondern eher dessen Ergebnisse. Einer Niederlage gegen den Waldhausen folgte ein glatter Heimsieg gegen das Topteam aus Waldstetten, ehe es nach der ärgerlichen Last-Minute-Niederlage in Bad Boll unter der Woche am gestrigen Sonntag nun wieder einen Erfolg vor eigener Kulisse gegen den SC Stammheim zu feiern galt. Am Ende zitterten sich die Gelb-Schwarzen trotz einer guten Vorstellung zu einem knappen 2:1 gegen die mit drei Siegen perfekt gestarteten Nord-Stuttgarter, bei denen in Thomas Ivan ein Ex-Echterdinger in der Startelf stand.
„Wir haben uns heute komplett in das Spiel hineingeworfen und sind gegen einen körperlich starken Gegner positiv in das Spiel gegangen“, lobte TVE-Trainer Giuseppe Iorfida die Seinen nach dem Abpfiff. Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Echterdinger klar überlegen – und belohnten sich dafür schon früh in der Partie. Der für Nico Plattenhardt in die Startelf gerückte Tobias Heim sorgte mit einem präzisen Schuss nach acht Minuten für die 1:0-Führung. Max Pradler legte nach einem Eckstoß in der 38. Spielminute das 2:0 nach. Auch dazwischen war der TVE die bessere Mannschaft, hatte mehr Ballbesitz und war auch technisch den Stammheimern überlegen. „Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, meinte Iorfida. Was bedeutete: spielerisch zwingender nach vorne agieren und mehr über die Außen angreifen. Kurz vor der Pause versetzte Gästestürmer Stefan Schlick der Echterdinger Übermacht zwar einen kleinen Dämpfer, als er frei aus halblinker Position einnetzte. Iorfida nahm den Anschlusstreffer mit dem Halbzeitpfiff aber gelassen hin: „Lieber so, als wenn wir das 2:1 kurz nach der Pause bekommen hätten. Dadurch konnte ich meine Mannschaft darauf einstellen.“
In der Tat kamen die Echterdinger mit einer anderen Taktik aus der Kabine. Das Angriffsspiel stellten sie weitgehend ein, ihr Fokus lag nun auf der Defensive. Beabsichtigt war die eher passive Spielweise gegen Stammheim aber nicht. „Wir wollten eigentlich das dritte Tor und damit den Sack zu machen, auch wenn es nicht unbedingt so aussah“, sagte Iorfida.
So verwalteten seine Echterdinger in erster Linie den knappen Vorsprung, denn auch einige viel versprechende Konter brachten keine vorzeitige Erlösung. Für die sorgte erst der viel umjubelte Schlusspfiff von Schiedsrichter Timon Ulrich.
Nach den ersten vier Saisonspielen stehen die Echterdinger damit mit nun sechs von zwölf möglichen Punkten auf dem Konto im Mittelfeld. Umso wichtiger, angesichts dieser besonderen Spielzeit unter Corona-Bedingungen mit bis zu sieben möglichen Direktabsteigern.
TV Echterdingen: Kamphues – Gashi (72. Zogaj), Özge, Stehle, Kuhn, Hertel – Heim (83. Zugac), Bulut, Di Nunno (63. Plattenhardt) – Majid, Pradler (80. Bey)
SC Stammheim: Tomasic – Weinmann (80. Bardaro), Ivan, Kotsinas, Alkan – Djelassi (71. Diakiesse), Oesterwinter, Schwalb, Schlick (83. Kromm) – Ruckh, Kreis (62. Herzog)