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Die Gäste sind eine Nummer zu groß



Geschrieben von webmaster
Veröffentlicht: Montag, 17.08.2020 06:51:32
Zuletzt aktualisiert: Montag, 17.08.2020 06:51:32
Kategorie: 1.Mannschaft

filderzeitung logo 1Die Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen sind am Samstag in der zweiten Runde des Verbandspokals am Regionalligisten VfR Aalen gescheitert. Nach dem 0:4 zeigte sich der Co-Trainer Daniel Heisig dennoch recht zufrieden.
Manchmal geht es schnell. Zu schnell. Denn den Plan, den sich die Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen für das Spiel in der zweiten Runde des Verbandspokals gegen den ansonsten drei Klassen höher spielenden VfR Aalen zurechtgelegt hatten, war am Samstag schon nach zwei Minuten über den Haufen geworfen worden. Nach einem Pass von Andreas Knipfer in den Lauf von Leon Volz schob der die Kugel überlegt an TVE-Keeper Daniel Kamphues vorbei in die Maschen – 1:0 für die Gäste. Nur zehn Minuten später holte dann auch noch Nico Plattenhardt den ehemaligen österreichischen Junioren-Nationalspieler Toni Vastic im Strafraum von den Beinen. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Sohn von Ivica Vastic, der wohl erfolgreichste Spieler, den Sturm Graz je hatte (151 Tore in 312 Pflichtspielen von 1994 bis 2002), selbst zum 2:0 (12. Minute). Am Ende siegte der Regionalligist von der Ostalb vor rund 250 Zuschauern im Sportpark Goldäcker völlig verdient mit 4:0 und tritt nun in der dritten Runde des Verbandspokals am Mittwoch beim Verbandsligisten TSV Essingen an.
„Ich bin froh, dass wir uns nach diesen beiden schnellen Gegentoren nicht haben unterkriegen lassen“, sagte der Co-Trainer Daniel Heisig, der am Samstag den urlaubenden Cheftrainer Giuseppe Iorfida an der Seitenlinie vertrat. Der Schock der Echterdinger, die diesmal mit einem sehr defensiv ausgerichteten 5-4-1-Spielsystem aufwarteten, hielt tatsächlich nicht lange. Zwar hatten die Gäste deutlich mehr Ballbesitz, Tore wie am Fließband sollten ihnen trotz zahlreicher Chancen aber nicht mehr gelingen. Dies auch, weil Daniel Kamphues, der im zweiten Spiel der neuen Saison unter echten Wettkampfbedingungen diesmal den Vorzug vor Josef Weizel erhalten hatte, ein paar gute Paraden zeigte. So auch in der 37. Minute, als er den Ball nach einem Kopfball von Vastic an die Latte lenkte und kurz darauf, als er die Kugel nach einem Schuss von Marcel Appiah stark zur Ecke parierte (40.)
Auf der anderen Seite dauerte es bis zur 19. Minute, ehe die Echterdinger überhaupt einmal im Strafraum des Gegners auftauchten. Nach einem Diagonalpass auf die linke Seite zum aufgerückten David Hertel landete der Ball in Strafraum, wo der Innenverteidiger und Abwehrchef Gino Windmüller allerdings problemlos klärte. Auch in der Folge konnten die Gelb-Schwarzen, die sich zweifellos wacker schlugen, in der Offensive mit Max Pradler als alleinige Sturmspitze nicht viel ausrichten – wenngleich das Auftreten nach 30 Minuten durchaus forscher wurde, als es noch zu Beginn war. „Unser Torwart hatte heute einen Urlaubstag“, sagte denn auch Roland Seitz, der Aalener Trainer. Tatsächlich musste Daniel Bernhardt nur einen einzigen Ball abwehren: Nach einem Freistoß von David Hertel landete der Ball direkt in seinen Armen.
Dabei hatten die Gastgeber dreimal die Chance gehabt, nach Balleroberung und schnellem Umschalten den Gästen gefährlich zu werden. Doch jedes Mal kam der vermeintlich letzte Pass nicht an. „Wir müssen öfter den direkten Weg zum Tor gehen. Das müssen wir noch in die Köpfe der Spieler bringen“, sagte Daniel Heisig.
Für die Vorentscheidung sorgte schließlich Knipfer. Nach Vorarbeit von Vastic traf der Außenverteidiger zum 3:0 (64.). Das 0:4 aus Sicht des TVE erzielte schließlich noch Goson Sakai, der nach einer Ecke am höchsten stieg und per Kopf erfolgreich war (84.).
Fazit: Nach einer überzeugenden Leistung, in der vor allem Mittelfeldmotor Tim Grupp seine Kollegen unaufhörlich antrieb, zieht der VfR Aalen verdient in die dritte Pokalrunde ein. Der TVE zeigte im Rahmen seiner Möglichkeiten eine gute Partie, hatte aber zu keiner Zeit auch nur den Hauch einer Siegchance.
TV Echterdingen: Kamphues – Kamdem Mabou, Kuhn, Garcia-Franco, Plattenhardt (59. Stehle), Hertel – Gashi (83. Bey), Bulut, Heim, Dölker (73. Di Nunno) – Pradler (71. Majid)
VfR Aalen: Bernhardt – Knipfer (68. Bezerra Ehret), Appiah (68. Rümmele), Windmüller, Herrmann – Volz (60. Ramaj), Sakai, Grupp, Senger – Merk, Vastic (79. Arslan)