Das Urteil im Fall Fregien stößt im Verein auf Unverständnis. Derweil ist der SV Bonlanden in Angriffslaune.
Aufbruchstimmung beim SV Bonlanden, dicke Luft beim TV Echterdingen – vor dem 13. Spieltag in der Fußball-Landesliga könnte die Gemütslage auf Seiten der beiden beteiligten Filderclubs kaum unterschiedlicher sein. Für die Echterdinger, die auf ihren Angstgegner treffen, kommt dabei noch ein Ärgernis hinzu: Die Rotsperre für ihren Leistungsträger Alexander Fregien ist raus – und lässt den Blutdruck steigen. SV Ebersbach – TV Echterdingen. Der Ärger über den laschen Auftritt bei der 2:3-Niederlage gegen den TSV Neu-Ulm war in dieser Woche noch nicht verraucht, als den TV Echterdingen gleich der nächste unliebsame Adrenalinkick ereilte. Post vom Verbandssportgericht, das schnelle Urteil im Fall des Rotsünders Alexander Fregien – und da ist den Verantwortlichen der Gelb-Schwarzen dann erst mal die Spucke weggeblieben. Für vier Spiele muss der Flügelflitzer und bisher beste eigene Spieler dieser Saison aussetzen, sofern der erwogene Echterdinger Einspruch nicht noch etwas bringt. „Das ist Wahnsinn. Das geht gar nicht“, sagt der Trainer Christopher Eisenhardt.
In jedem Fall aber hat er damit nun noch ein zusätzliches Problem, zumal im Kapitän Dennis Garcia-Franco (Urlaub) und Melvin Alavac auch noch zwei andere Leistungsträger ausfallen. Bei Letzterem wurde inzwischen ein Muskelbündelriss diagnostiziert. Das Sportjahr 2019 ist für ihn damit bereits beendet. Und das alles vor dem Auftritt beim Angstgegner. Gegen kein Team haben die Echterdinger eine düsterere Bilanz als gegen den SV Ebersbach. Von den vergangenen 14 Duellen mit dem aktuellen Tabellendritten haben sie nur eines gewonnen und elf verloren.
Gleichwohl erwartet Eisenhardt von den Seinen nun eine Reaktion. Seine Hauptkritik zum erwähnten Neu-Ulm-Spiel: „Kein Leben, keine Leidenschaft.“ Das müsse sich ganz schnell wieder ändern. Zwecks Verdeutlichung hat der Coach die Zügel angezogen. Die Mannschaft habe „eine harte Trainingswoche“ hinter sich. Mit Blick aufs Klassement konstatiert Eisenhardt: „Wir haben an den vergangenen Spieltagen drei Matchbälle verballert, uns in der oberen Hälfte festzusetzen. Jetzt muss jedem bewusst werden, dass wir fürs Erste wieder im Abstiegskampf stehen.“