Der Landesligist TV Echterdingen verliert in Waldstetten mit 0:1 und rutscht auf Tabellenplatz zwölf ab.
Jeweils fünf Punktspiele haben der TSGV Waldstetten und der TV Echterdingen, die sich gestern Nachmittag im Schwäbisch Gmünder Vorort begegnet sind, in diesem Monat in der Fußball-Landesliga absolviert. Das sportliche Fazit der beiden Vereine könnte dabei kaum unterschiedlicher sein: Während die Gastgeber mit dem gestrigen 1:0-Sieg insgesamt 13 von 15 möglichen Zählern gesammelt haben und als Tabellenführer von einem „Goldenen Oktober“ reden können, ist bei den Gästen von den Fildern eher „Herbstdepression“ angesagt. Lediglich vier aus 15 lautet die Bilanz der Truppe von Trainer Mario Estasi. Der Tabellenkeller ist damit für die Gelb-Schwarzen inzwischen bedrohlich nahe gerückt.
„Das Spiel war eine Kopie der vergangenen Wochen. Vorne fehlen uns die Nuancen, um die entscheidenden Tore zu machen, und hinten hauen wir uns die Dinge ohne Not und ohne große Gefahr selbst rein“, klagte Mario Estasi. Der Echterdinger Trainer, der am Freitag seinen 44. Geburtstag gefeiert hatte und sich über ein nachträgliches Geschenk in Form von Punkten auf dem Habenkonto gefreut hätte, war aber trotz der Niederlage mit der Vorstellung seines Teams zufrieden: „Wir waren gegen den Spitzenreiter sogar leicht überlegen. Nur leider schaffen wir es nicht, uns für unsere Leistung auch mal zu belohnen“, sagte Estasi.
Besonderen Unmut verspürte der Coach nach dem entscheidenden Gegentreffer, der den Gastgebern schon nach einer Viertelstunde gelungen war: Ein weit geschlagener Freistoß war über 40 Meter hinweg in den Echterdinger Strafraum geflogen. Und anstatt die Kugel aus der Gefahrenzone zu schießen, behinderten sich Simon Lechleitner und Dennis Zschorsch gegenseitig. Philip Ebner bedankte sich und erzielte unhaltbar für Hiroaki Kawama das 1:0 (15.). „Das war wirklich die erste und einzige gefährliche Situation vor unserem Tor vor der Pause. Dass wir uns das Ding dann quasi selbst einschenken, ist absolut bezeichnend für unsere momentane Situation“, sagte der Echterdinger Trainer.
Während die Gastgeber zwar nach dem Wechsel noch einige gute Kontergelegenheiten hatten, hatten die Gelb-Schwarzen kurz vor der Pause durch Max Knoll und nach Wiederbeginn durch Meksud Colic selbst zwei gute Gelegenheiten zum Ausgleich. Die allerbeste verhinderte Waldstettens Keeper Bernd Stegmaier nach 40 Minuten. Den Schuss von Simon Lechleitner aus sieben Metern parierte er mit einem starken Reflex. „Ich kann der Mannschaft keine großen Vorwürfe machen. Aber künftig sollten wir unsere Chancen nutzen, wenn wir da unten aus dem Tabellenkeller rauskommen wollten“, sagte Estasi.
TSGV Waldstetten: Stegmaier - Ebner, Börngen, Fischer, Jimenez Martinez - Avigliano, Rosenfelder, Kubitzsch (92. Römer), Kleinmann (86. Molner) - Karaca (89. Strobel), Cetinkaya (82. Martinez Martinez).
TV Echterdingen: Kawama – Rueff (69. Tokic), Stehle, Zschorsch, Korkmaz (59. Colic) - Widmayer, Hertel, Lechleitner, Knoll – Knödler, Abt (68. Marinovic).