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Unnötiger Ballverlust mit Folgen



Geschrieben von webmaster
Veröffentlicht: Montag, 23.10.2017 08:09:40
Zuletzt aktualisiert: Montag, 23.10.2017 08:10:31
Kategorie: 1.Mannschaft

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Der Landesligist TV Echterdingen verliert sein Heimspiel gegen die TSG Hofherrnweiler nach einer Führung noch mit 1:2 und rutscht auf den elften Tabellenplatz ab.
Die spielentscheidende Szene am gestrigen Sonntag im Sportpark Goldäcker ereignete sich in der 54. Minute. Im Mittelkreis vertändelte Nils Schaller ohne Not den Ball – Sekunden später zappelte das
Spielgerät im Tornetz der Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen. Julian Köhnlein hatte zum 2:1 für die Gäste der TSG Hofherrnweiler getroffen, nachdem es über die Stationen Maximilian Blum und Niklas Groiß ruckzuck nach vorne gegangen war.
Es sollte der Nackenschlag zur nächsten Niederlage der Gastgeber sein, sehr zum Ärger von deren Trainer Mario Estasi. Denn der hatte die Seinen in der Pause noch explizit vor dem schnellen Angriffsspiel der Gäste gewarnt gehabt. „Ich wusste, dass wir in Bedrängnis kommen, wenn wir uns unnötige Fehler im Spielaufbau leisten“, sagte der Coach.
Dass es ausgerechnet Schaller war, dem dieser Fauxpas unterlief, ist tragisch, hatte der Mann mit der Rückennummer zehn doch zuvor maßgeblichen Anteil an der frühen Führung der Gelb-Schwarzen gehabt. Nach seiner 40-Meter-Freistoßflanke von der rechten Außenlinie war der aufgerückte Innenverteidiger Timo Stehle am höchsten gestiegen und mit dem Kopf erfolgreich gewesen (6.). „Wir waren früh gut im Spiel“, sagte Estasi.
Die Krux: der Ausgleichstreffer der Gäste von der Ostalb ließ nur drei Minuten auf sich warten. Nach einem Angriff über die rechte Seite bediente David Weisensee seine Kollegen Marco Ganzenmüller mustergültig (9.). „Das war ein stark herausgespielter Treffer, der nur schwer zu verteidigen war“, sagte Estasi. Ein Treffer, mit dem er deshalb auch leben könne – ganz im Gegensatz zu jenem zum späteren 1:2.
Nach dem Ausgleich gestaltete sich die Partie auf dem Rasenplatz ausgeglichen. Beide Teams neutralisierten sich, Szenen in den Strafräumen waren Mangelware. Erst kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Gastgeber noch einmal gefährlich vors gegnerische Tor. Doch eine Hereingabe von Severin Abt verfehlten Maximilian Knödler und der hinter ihm lauernde Sturmkollege Schaller.
Im zweiten Durchgang war es dann allerdings der Gegner, der deutlich zielstrebiger agierte – zunächst allerdings, ohne sich dabei zwingende Chancen zu erarbeiten. Dafür bedurfte es dann schon des anfangs erwähnten Echterdinger Geschenks, mit dem Estasi die Seinen ausgeknockt sah. „Uns hat danach wieder der letzte Wille, die letzte Entschlossenheit gefehlt“, beklagte er. Der eingewechselte Timo Frank hätte den Sack für die Gäste vollends zumachen müssen. Doch im Duell mit Hiroaki Kawama, der im Echterdinger Torhüter-Wechselspiel diesmal den Vorzug erhalten hatte, hatte er das Nachsehen (72.).
In der Schlussphase setzte Estasi noch einmal alles auf eine Karte, brachte in Duje Tokic, Philipp Widmayer und Marcello Di Fabio lauter frische Offensivkräfte. Was letztlich aber fehlte, waren gelungene Abschlüsse. Bei einem Schuss des Verletzungspausen-Rückkehrers Meksud Colic flog der Ball über den Fangzaun (75.), beim Versuch von Widmayer zwei Meter am Pfosten vorbei (85.). „Wir haben gut nach vorne verteidigt und nicht viel zugelassen“, sagte Benjamin Bilger, der Trainer der TSG Hofherrnweiler. Er sprach von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft.
Für die Echterdinger brechen mit dieser zweiten Niederlage innerhalb von zehn Tagen schwierige Zeiten an. In der Tabelle sind sie auf den elften Platz zurückgefallen. Von der Abstiegszone trennt sie lediglich ein Zähler. „Wir müssen jetzt dringend wieder punkten“, sagte Estasi. Freilich: der nächste Gegner ist im TSGV Waldstetten der Spitzenreiter.
TV Echterdingen: Kawama – Rueff, Zschorsch, Stehle, Hertel – Knoll, Marinovic (46. Colic), Lechleitner (74. Widmayer), Abt (74. Tokic) – Schaller, Knödler (80. Di Fabio).
TSG Hofherrnweiler: Burkert – Weisensee, Rief, Leister, Christlieb – Rembold (87. Weidl), Ganzenmüller, Borst, Köhnlein (79. Weiland)– Groiß (81. Avduli), Blum (67. Frank).