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Ein Handelfmetertor als Quittung



Geschrieben von webmaster
Veröffentlicht: Montag, 25.09.2017 07:01:07
Zuletzt aktualisiert: Montag, 25.09.2017 07:01:07
Kategorie: 1.Mannschaft

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Der Landesligist TV Echterdingen schafft gegen den noch sieglosen TSV Köngen nur ein 1:1-Unentschieden – dies auch, weil die Gastgeber im zweiten Durchgang im Spiel nach vorne auf der ganzen Linie enttäuschen.
Eigentlich hätte es für die Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen am gestrigen Sonntagnachmittag nicht
besser laufen können. Quasi mit dem Pausenpfiff des Unparteiischen Vincent Schöller (Schiedsrichtergruppe Calw) hatte Nils Schaller nach einer Freistoßflanke des Kapitäns David Hertel das 1:0 für die Gastgeber geköpft. Ein psychologischer Vorteil, hätte man meinen können. Den wussten die Gelb-Schwarzen allerdings nicht zu ihren Gunsten zu nutzen. Im Gegenteil. Statt in der zweiten Hälfte auf die Vorentscheidung zu drängen, beschränkten sich Hertel und Co. aufs Verwalten ihres Minimalvorsprungs – was jedoch nur bis zur 88. Spielminute erfolgreich gelang. Ein unglückliches Handspiel, ein schriller Pfiff, und Manuel Eitel zerstörte vom Elfmeterpunkt aus alle Hoffnungen der Echterdinger auf den zweiten Sieg in Serie. Am Ende stand gegen den bisherigen Tabellenletzten TSV Köngen ein enttäuschendes 1:1-Unentschieden.
„Der Zähler für die Gäste geht absolut in Ordnung“, sagte der Trainer Mario Estasi und kündigte für diese Woche sogleich Redebedarf bei seinen Spielern an. Denn von diesen zeigten vor rund 150 Zuschauern lediglich drei Normalform: der Torwart Hiroaki Kawama, der erneut den Vorzug vor Valentin Haug bekam, sowie die beiden Innenverteidiger Emre Göcer und Robin Rueff – auch wenn der Letztgenannte schließlich zur tragischen Figur wurde. Nach einem Stolperer im eigenen Strafraum fiel Rueff unglücklich mit der Hand auf den Ball und nahm den Köngenern damit die Einschusschance, sodass dem Schiedsrichter nichts anderes übrig blieb, als auf Elfmeter zu entscheiden. Ein Ärgernis, keine Frage, aber für Estasi letztlich nur die Quittung für die wenig erquickende Spielweise seiner Mannschaft im zweiten Abschnitt.
„Wir haben es nicht geschafft, für Entlastung nach vorne zu sorgen“, sagte der Coach. Seine Kritik dürfte vor allem Schaller, Mark Kranjc und dem vor einer Woche in Frickenhausen noch bärenstarken Philipp Widmayer gegolten haben.
Freilich: die Tatsache, dass Estasi aufgrund mehrerer Verletzter – Meksud Colic zog sich zu allem Überfluss im Abschlusstraining noch einen Muskelfaserriss zu – einmal mehr zum Improvisieren gezwungen war, hat die Aufgabe für die Gastgeber auf dem Kunstrasenplatz nicht einfacher gemacht. „Wenn zwei oder drei Spieler ihre Leistung nicht abrufen können, hast du keine Chance nachzulegen“, sagte der Trainer. So musste der eigentliche Innenverteidiger Timo Stehle nach seiner Einwechslung als Sechser ran, und Dennis Zschorsch, ebenfalls in der Defensive zu Hause, spielte hinter den Spitzen.
Hinzu kam, dass die Echterdinger diesmal schlicht die Laufbereitschaft vermissen ließen und oft auch nicht präsent waren. So gut die Viererkette hinten stand, so schlecht funktionierte der Spielaufbau. In Schulnoten ausgedrückt: da eine Eins, dort eine Fünf. Dabei hatten die Gastgeber zunächst Hoffnungen auf ein rasantes Spiel gemacht. Bereits in der zweiten Minuten donnerte Schaller einen direkten Freistoß ans Außennetz, zwei Minuten später verpassten gleich drei Echterdinger eine scharfe Hereingabe von Widmayer. Und in der 30. Minute war es dann Marcello Di Fabio, der nach einem Zuspiel von Schaller einen Moment zu lange zögerte – der Köngener Jan Horeth grätschte dazwischen.
In der zweiten Hälfte hatte der eingewechselte Maximilian Knödler die größte Chance, für den TV Echterdingen auf 2:0 zu erhöhen – der Ball ging jedoch am Tor vorbei (67.). Auf der anderen Seite konnten sich die Gastgeber bei ihrem fehlerlos agierenden Keeper Kawama bedanken, der im direkten Duell mit Matteo-Pio Stefania Sieger blieb (78.). Nur gegen den Elfmeterschuss von Manuel Eitel war zuletzt auch der Neuzugang machtlos.
 
TV Echterdingen: Kawama – Spiridopoulos, Göcer, Rueff, Hertel – Widmayer (66. Korkmaz), Marinovic (76. Zschorsch), Lechleitner, Kranjc (59. Knödler) – Di Fabio, Schaller (80. Stehle).
TSV Köngen: Lache – Schmitz (59. Nuffer), Rafael Horeth, Jan Horeth, Ehrler – Signus (75. Stockbauer), Eitel, Maag (55. Heth), Waxmann – Pradler (80. Günes), Stefania.