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Knödler besiegt seinen Ex-Verein



Geschrieben von webmaster
Veröffentlicht: Montag, 19.09.2016 07:03:25
Zuletzt aktualisiert: Montag, 19.09.2016 07:03:25
Kategorie: 1.Mannschaft

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Ausgerechnet der Angreifer erzielt für den TV Echterdingen in Waldstetten das entscheidende Tor.

Allmählich ist es eine verrückte Geschichte. Eine, in der auch der Trainer Mario Estasi nur noch staunen kann. Da wird die Ausfallliste seiner Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen von Woche zu Woche lang und länger. Und was passiert? Die Mannschaft siegt und siegt. Wider alle Gesetze der Logik haben die Gelb-Schwarzen ihren Lauf auch am gestrigen Sonntag in Waldstetten fortgesetzt. Das 1:0 war das vierte gewonnene Spiel in Serie, nach welchem das aktuelle Notaufgebot des Filderclubs in der Tabelle nun Zweiter ist, punktgleich mit dem neuen Spitzenreiter Sportfreunde Dorfmerkingen.
„Die Jungs hauen sich halt gerade ohne Ende rein“, sagt Estasi, der sich selbst schwer tut, die Geschehnisse zu erklären. Ein großer Einsatzwille, mannschaftliche Geschlossenheit und taktische Disziplin sind offenbar genug, um die Gegner reihenweise zu düpieren. Dabei war das Personalpuzzle des Coachs abermals über den Haufen geworfen worden. Aus seiner eigentlich vorgesehenen und eh schon arg gerupften Startformation musste er zudem Antonino Rizzo (beruflich verhindert) und Emre Göcer (Kurzurlaub) ersetzen. Für den Letztgenannten rückte der 19-Jährige Simon Lechleitner in die Innenverteidigung. Ein notgedrungenes Experiment. Doch auch das ging auf. Der Youngster und sein Nebenmann Dennis Zschorsch absolvierten laut Estasi „eine fehlerlose Partie“.
Auf der anderen Seite des Spielfelds wurde derweil ausgerechnet Maximilian Knödler zum Matchwinner. Der Angreifer, der erst in diesem Sommer vom aktuellen Kontrahenten nach Echterdingen gewechselt ist, erzielte gegen seinen Ex-Verein das entscheidende Tor. Nach einem klugen Pass von Nils Schaller drosch er den Ball in der 27. Spielminute von der Strafraumgrenze aus in die Dreiangel. Zuletzt hatte Knödler wegen muskulärer Probleme zweimal ausgesetzt, ehe er sich nun gestärkt zurückmeldete.
Ansonsten waren Torchancen dünn gesät. Nach der Pause drängte die Heimelf, produzierte aber nur wenig Zwingendes. Echterdinger Aufatmen kurz vor Schluss: bei der dicksten Waldstettener Ausgleichsmöglichkeit rettete der Keeper Valentin Haug. Der Routinier wehrte einen Kopfball von Claudio Römer ab.
Weniger später war Schluss und der nächste Streich perfekt. Wie gesagt: Tabellenplatz zwei. 15 Punkte aus sieben Begegnungen. Es ist ein Zwischenergebnis, das den Echterdingern selbst in Bestbesetzung wohl kaum einer zugetraut hätte. Estasi sieht es so: „Jetzt haben wir acht Zähler nach hinten, zur Abstiegszone. Das ist gut.“ Schon jetzt von mehr zu sprechen, kommt für ihn nicht in Frage. Das hielte er für die nächste verrückte Geschichte.
TSGV Waldstetten: Stegmaier – Ebner (55. Eißele), Römer, Rummel (75. Kurfess), Marcel Knödler – Rosenfelder, Molner – Kleinmann (81. Waibel), Sawatzki, Karaca – Vera Rubio.
TV Echterdingen: Haug – Kühnle, Zschorsch, Lechleitner, Kranjc – Knoll (78. Koch), Elsäßer, Di Leone, Widmayer (90.+4 Schmitt) – Schaller (87. Sapina), Maximilian Knödler (90. Jovanovic).